Kunststofffolien im Bioabfall führen zu Herausforderungen für Bioabfallbehandlungsanlagen, da sie trotz Aufbereitung in den fertigen Kompost gelangen. Anlässlich der neuen Grenzwerte des RAL-Gütezeichens wurde die Anwendung eines Stern- und Trommelsiebs sowie eines Querstrom-Windsichters in der Voraufbereitung von zwei Bioabfallbehandlungsanlagen in Deutschland untersucht.
Untersucht wurde die Effizienz der Kunststofffolienabtrennung und die Transferraten der Biogaserträge in die entstehenden Fraktionen. Dafür wurden Proben aus großtechnischen Versuchen gezogen, händisch sortiert und alle Fremdstoffe gewaschen und getrocknet. Anschließend wurde das Biogaspotenzial mit einem automatisierten Batch-Gärtest gemessen.
Die Ergebnisse weisen einen Verlust von ca. 30 % an Biogas aus, der durch die Abtrennung der anhaftenden organischen Substanz während der Aufbereitung bedingt ist. Dem gegenüber steht eine Abtrennung von ca. 90 % der Kunststofffolien, was ein Erreichen der Grenzwerte des RAL-Gütezeichens potenziell ermöglicht.