Das Kloster der Klarissen "im Paradeis" in Graz (heute Paradeishof, Kastner & Öhler) wurde am 21. Jänner 1782 im Zuge der josephinischen Klosterreformen aufgehoben und die Bestände der Bibliothek an das damalige Lyzeum, die heutige Universität Graz, überstellt.

Bei der Übernahme der Bestände 1783 fertigte der Skiptor der Lyzealbibliothek Patritius Dengg dieses alphabetische Autorenverzeichnis an. In dem vom Bibliotheksleiter Franz de Paula Tomicich unterzeichneten Verzeichnis sind auf 46 Blättern ca. 2.400 Bände einzeln gelistet. Hinzu kommen Sammeleinträge für theologische Gebrauchsliteratur, wie „Breviaria, et libri chorales" oder "kleine Betrachtungsbücherlein".

Das Verzeichnis wird heute im Steiermärkischen Landesarchiv (R.u.K. Sach 204, A.III, 1782, K.662) verwahrt.

Bibliographische Nachweise und Literaturdokumentationen

• Kern, A./Mairold, M.: Die Handschriften der Universitätsbibliothek Graz, 3 Bände. Leipzig/Wien 1942–1967.

• Perstling, M.: Die Frauenorden in der Diözese Graz-Seckau (MiRKO 1/2016).

• Weissofner, F.: Die Bibliotheken der unter Josef II. und Franz II. (I.) aufgehobenen Klöster des Herzogtums Steiermark zur Zeit der Aufhebung. Eine Darstellung aus den Quellen. Graz 1985.

• Wiesflecker, P.: „...man erwartet von Euch keine Heiligen...“. Struktur und Transformation geistlicher Frauengemeinschaften im 19. und 20. Jahrhundert am Beispiel der Grazer Karmelitinnen, der Benediktinerinnen von St. Gabriel und der Vorauer Marienschwestern. Diss Graz 2014.

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