Titelaufnahme

Titel
Zur Biologie der Siebenschläfer (Glis Glis) und ihrer Eroberung menschlicher Behausungen in Kärnten / vorgelegt von Johanna Herzog
Verfasser/ VerfasserinHerzog, Johanna
Begutachter / BegutachterinSkofitsch Gerhard
Erschienen2012
Umfang186 Bl. 2 Zsfassungen + 1 CD-ROM : Ill., graph. Darst., Kt.
Anmerkung
Zsfassung in dt. und engl. Sprache
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterKärnten / Siebenschläfer / Lebensraum / Mensch / Kärnten / Siebenschläfer / Lebensraum / Mensch / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-40125 
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Zusammenfassung

Siebenschläfer meiden baumlose Flächen wie Wiesen und Wege, um sich vor Prädatoren wie dem Waldkauz zu schützen. In dieser Arbeit wurde untersucht wie Siebenschläfer von den Wäldern zu den Gebäuden gelangen, welche Strukturen sie dabei verwenden und welche Distanzen sie dabei zurücklegen.Bei den insgesamt 43 untersuchten Quartieren in Kärnten gab es 62 Routen. Am häufigsten kommen Bäume in den Routen vor. Die Äste stoßen meist flächig aneinander und ermöglichen den Tieren so einen direkten Zugang zu den Gebäuden mit möglichst viel Deckung.Besonders hoch war die Häufigkeit der Wiesen, da in der Hälfte aller Routen zumindest ein Wiesenstück vorkam. Auch Straßen wurden immer wieder überquert. Viele Direktbeobachtungen der Quartierbesitzer bestätigen, dass ebenso Leitungen überquert wurden. Bei einem sehr weit entfernten Quartier wurde sogar eine offene Fläche von fast 100 m überquert. Dies ist die längste bisher gemessene Strecke, die ein Siebenschläfer auf baumloser Fläche zurückgelegt hat. Dieses Ergebnis widerlegt, dass offene Flächen Ausbreitungsbarrieren für Siebenschläfer darstellen. 65 % der Quartiere waren nur bis maximal 20 m vom Wald entfernt. Diese Nähe zum Waldrand scheint ein weiterer Grund für die Besiedelung zu sein, wobei auch einige wenige Quartiere über 60 m oder über 100 m entfernt liegen. In der Untersuchung wurde unterschieden in, mögliche Routen, die aufgrund der Strukturen zwar möglich aber nicht nachgewiesen sind und in sichere Routen, die durch Beobachtung der Quartierbesitzer gesichert sind bzw. wenn es für den Siebenschläfer keine andere Möglichkeit gab zum Gebäude zu gelangen. Die Datenerhebung und Befragung der Quartierbesitzer erfolgte vor Ort durch einen standardisierten Fragebogen. Die weitere Datenaufnahme und Weiterverarbeitung erfolgte durch das KAGIS.

Abstract

Edible dormice avoid treeless areas in order to protect themselves from predators such as owls.This study focuses on how edible dormice get from the forests to the buildings, which structures they use and which distances they cover.Among the 43 quarters surveyed in Carinthia there were 62 routes. Most common trees can be found along those routes. The branches come mostly flat against each other and provide the animals direct access to the buildings with as much coverage as possibleThe incidence of the meadows was especially high, because in half of all routes there was at least one meadow and even roads were crossed many times. Observations of quarter owners agreed, that telephone- and power lines have been crossed additionally and at a very distant quarter even an open was crossed covering nearly 100 meters. This is the longest distance ever recorded, which has been covered by an edible dormouse on a treeless area. This result disproves the theory, that open spaces are barriers for the distribution of edible dormice.65 per cent of the quarters had a distance of maximum 20 meters from the forest. This proximity to the edge of the forest seems to be a further reason for settlement, even if a few quarters are more than 60 to 100 meters afar. This study differed in two routes,: Firstly, the routes which are possible because of the structure which are not proven, and secondly, the safe routes, which are secured by observation of the quarter owners or which are taken by edible dormice due to the lack of other options to reach the quarter.The data collection and survey of the quarter owner was conducted in the field through a standardized questionnaire. Further data acquisition and processing was performed by the KAGIS.

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