Zusammenfassung. Die vorliegende Studie beschäftigte sich mit den Auswirkungen von dichotomen, ordinalen und visuellen Antwortskalen auf die Reliabilität und Validität eines Persönlichkeitsfragebogens zur Erhebung des Pflichtbewusstseins. Zusätzlich wurden auch Antworttendenzen in Form von Mittel- und Extremkreuzer in der Studie untersucht. StudentInnen bekamen drei Mal dieselben acht Items hintereinander vorgegeben, lediglich das Antwortformat variierte (dichotom, ordinal fünfstufig, visuell 10cm). Die Reliabilitätsschätzungen haben ergeben, dass die interne Konsistenz mit der Anzahl der Antwortkategorien anstieg. Die konvergente Validität wurde mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse berechnet. Es stellte sich heraus, dass die latenten Faktoren, die das Pflichtbewusstsein der einzelnen Antwortskalen erheben, trotz Minderungskorrektur keine perfekten Zusammenhänge aufwiesen. Die Kriteriumsvalidität wurde anhand eines Außenkriteriums (unentschuldigte Fehltage im letzten Schuljahr) überprüft und zeigte keine Unterschiede zwischen den Antwortskalen. Mittel- und Extremkreuzer konnten mittels des Mixed-Rasch-Modells nicht gefunden werden.

Abstract. The current study is about the effects of different response formats (dichotomous, ordinal, visual) on the psychometric properties of a personality questionnaire. Students had to fill in a questionnaire about dutifulness. The same eight items were presented three times in a row, whereby only the response format was changed (dichotomous, ordinal five-point scale, visual analogue scale 10 cm). The reliability estimates showed that the internal consistency increased with the numbers of response categories. The convergent validity was calculated with a confirmatory factor analysis. The results indicated that there was no perfect correlation between the latent factors about dutifulness of the different response formats, although a correction of attenuation was computed. For calculating the criterion-related validity an external criterion was used (number of absent days in the last school year). But there was no difference between the response scales. In order to identify response sets a mixed Rasch model was used. However, no response sets were found.