Titelaufnahme

Titel
Das Wissen von den Sternen und ihren Bildern : eine astrologische Sammelhandschrift aus dem 12. Jahrhundert (Klosterneuburg, Stiftsbibliothek, Cod. 685) / vorgelegt von Teresa Savel, BA BA
Weitere Titel
The knowledge of the stars and their images : an astrological manuscript from the 12th century (Klosterneuburg, Convent Library, Cod. 685)
Verfasser/ VerfasserinSavel, Teresa
Begutachter / BegutachterinWorm, Andrea
ErschienenGraz, 2019
Umfang128 Blätter Zusammenfassungen (2 Blätter) : Illustrationen
Anmerkung
Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypMasterarbeit
SchlagwörterSammelhandschrift / Astrologie
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-137813 
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Zusammenfassung

Die drei Handschriften Codex 685 (Stift Klosterneuburg), Codex 296 (Zisterzienserkloster Zwettl) und die im Stift Melk entstandene Handschrift Vat. lat. 643 gelten als wichtiges Beispiel für die klösterliche Verbreitung von Wissen im Mittelalter. Die beiden Textgrundlagen der drei Handschriften sind drei Werke von Beda Venerabilis und De signis coeli, eine gekürzte, lateinische Fassung des Lehrgedichtes Phainomena von Aratos von Soloi, wobei man den Sternkatalog mit anderen Texten ergänzte.In der Sekundärliteratur vermutete man lange eine chronologische Reihenfolge der drei Handschriften Vat. lat. 643, Codex 296, Codex 685 (alt zu neu), von der jedoch in der neueren Forschung wieder teilweise abgerückt wurde. Diese Arbeit versucht, die Reihenfolge anhand des Vergleiches der Federzeichnungen nachzuvollziehen und somit eine Verbindung der drei nachzuweisen. Es wird aufgezeigt, wo die Zeichner vom Vorbild abwichen und welche Details sie übernahmen, beispielsweise mithilfe der Analyse von Haartracht oder Architektur. Als interessantes Beispiel gilt das Sternbild des Herkules, in dessen Darstellung sich durch alle drei Handschriften hinweg ein abgetrennter Männerkopf (anstatt eines Löwen) findet, der weder durch die ikonographische, noch mythologische Tradition erklärbar ist und wofür sich auch kein weiteres Beispiel aus dieser Zeit finden lässt. So zeigt dieses Detail am deutlichsten die enge Beziehung der drei Handschriften. Auch auf die Jungfrau, die in den drei Handschriften in Begleitung der Waage erscheint, was in Verbindung mit den Aratea-Texten eine Besonderheit darstellt, wurde als wichtiges Beispiel ein Fokus gelegt.Die Parallelen in den drei Handschriften beweisen eine zumindest indirekte Abhängigkeit in der postulierten chronologischen Reihenfolge. Unterschiede in den einzelnen Darstellungen sind einerseits auf die künstlerische Freiheit der Zeichner zurückzuführen oder lassen sich als Korrektur oder Ergänzung verstehen.

Abstract

The three manuscripts Codex 685 (Stift Klosterneuburg), Codex 296 (Zisterzienserkloster Zwettl) and the Vat. lat. 643, produced in Stift Melk, are an important example of spreading knowledge in the monasteries in the Middle Ages. The basis of the texts of the three Austrian manuscripts are De signis coeli, an abridged Latin version of the instructive poem Phainomena of the Greek Aratos of Soloi, and three books of Beda Venerabilis. The star catalogue was replenished with other texts.A chronological order of the three Austrian manuscripts was guessed in the secondary literature: Vat. lat. 643, Codex 296, Codex 685 (from old to new). However, in modern research they were rather divided. Therefore, this master thesis aims to prove the connection of the three manuscripts and this order by analysing the differences between the images of the constellations, showing where the draughtsmen deviated from the predecessors and which details were adopted, for example by analyzing the figures‘ hair or architecture.An interesting example which is pointed out in the master thesis is the depiction of Hercules with a separated head of a man in his hand (instead of a lion) throughout all three manuscripts, for which there is no iconographical tradition neither a mythological reason and no other example in this period is to be found. This detail shows the strong connection between the three manuscripts. Another important focus is being laid on the Virgin, who is accompanied by the scales, which again is unusual in combination with the Aratea-texts.The depicted parallels of the images in the three manuscripts prove an indirect interdependence in the postulated chronological order. The differences between the manuscripts result from the artistic license of the draughtsman or the correction or addition of the predecessor.

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