| |
Das Dokument ist frei verfügbar |
|
Autorin: Elena TrieblTitel: Mordbrenner im 16. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Kriminalitätsforschung. Diese Arbeit befasst sich mit den Mordbrennern am Beginn der Frühen Neuzeit und derer öffentlicher Wahrnehmung. Dabei wird auch der These, die Mordbrenner seien die ersten Terroristen gewesen, nachgegangen. Mordbrenner sind Personen, die absichtlich und mit dem Vorsatz jemanden zu töten oder etwas zu stehlen, Gebäude oder Ländereien in Brand stecken. Nach einem historischen Überblick zu den politischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Gegebenheiten im 16. Jahrhundert, stehen sowohl die Motive als auch die Taten der Mordbrenner im Fokus. Wenn man von den Motiven der Mordbrenner spricht, muss man beachten, dass es häufig Auftraggeber im Hintergrund gab und sich somit die Motive der Drahtzieher und der ausführenden Täter unterschieden. Diesem Aspekt wird in der Arbeit besonderes Augenmerk geschenkt. Des Weiteren werden die Mordbrennerbanden, zu denen sich die einzelnen Brenner oftmals zusammenschlossen, erläutert. Dabei wird sowohl auf die „Bestellung“ (Rekrutierung) als auch auf das Zusammenleben und die Kommunikation untereinander mittels der sogenannten Mordbrennerzeichen eingegangen. Zudem werden als repräsentative Quellenkategorien Supplikationen und Flugschriften, in denen die Mordbrenner eine Rolle spielen, formal und inhaltlich analysiert. Bei den Suppliken handelt es sich konkret um eine Bittschrift an den Kaiser von protestantischen Kurfürsten und Fürsten, die Herzog Heinrich von Württemberg als Auftraggeber anzeigten, und zum anderen um eine Supplik, in der um Schadensersatz aufgrund eines angeblich falschen Urteils angesucht wird. Die beiden Flugschriften wiederum sollen die öffentliche Wahrnehmung der Zeit aufzeigen. In beiden Schriften wird die Gefahr der Mordbrenner ersichtlich. Anhand konkreter Beispiele (veröffentlichte Urgichten) soll die Bevölkerung für diese Verbrechergruppe sensibilisiert und gewarnt werden. |
|
Author: Elena TrieblTitle: The ‘Mordbrenner’ in the 16th Century. A paper of the Crime ResearchThis thesis deals with the ‘Mordbrenner’ in the Early Modern Time and their public perception. The question whether the ‘Mordbrenner’ were the first terrorists will be answered. A ‘Mordbrenner’ is a person, who sets something intentionally on fire with the intention to kill somebody or steal something. Primarily a political motive or a personal act of revenge in the background is the reason to do so.After a short historical overview about the political, social, and legal conditions in the 16th Century in Germany, the motives and crimes of the ‘Mordbrenner’ will be focused. A difference between the motives of the principals and the offenders has to be made here. Furthermore, the ‘Mordbrennerbanden’ to which the individual burners often teamed up and their communication (signs) are explained. The signs which mark the group, and the so-called ‘Mordbrenner’-signs, and the signs for communication (Zinken) are looked at in more detail. In the second part special sources like petitions (Suppliken) and pamphlets (Flugschriften) are analysed. In these resources the ‘Mordbrenner’ play an important role. There is a formal and also a textual analysis. The first petition deals with Duke Heinrich of Württemberg and the writers claim him as the principal. They reported him to the emperor. In the second petition a man asks the emperor for compensation because of an allegedly false verdict. The two pamphlets show the danger of the ‘Mordbrenner’ and through the concrete examples (published confessions) the public should be sensitized to this criminal group. |
|
Das PDF-Dokument wurde 550 mal heruntergeladen. |
|
|