Ziel der vorliegenden Diplomarbeit, welche im Rahmen des LIFE Projektes „Vernetzung Donau Ybbs“ durchgeführt wurde, war die Untersuchung des Migrationsverhaltens von Chondrostoma nasus, Hucho hucho und Silurus glanis mit Hilfe der Radiotelemetrie. Insgesamt konnten 50 Nasen, 3 Huchen sowie 3 Welse besendert werden. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von November 2007 bis Anfang Oktober 2008. Dargestellt und Erläutert sind die einzelnen Wanderungen aller besendeter Individuen. Weiters fand eine detaillierte Betrachtung der Wanderungsbewegungen in den von uns festgelegten Saisonen statt. Die Untersuchungen der Migration zeigten deutliche Unterschiede der Home Range, der Totalwanderung und der Aufenthaltstiefe in den jeweiligen Saisonen. Gegliedert haben sich die Saisonen in Winter, Prespawning, Postspawning und Sommer. Die meisten Ortungen erfolgten in der freien Fließstrecke, aber auch im Stauwurzelbereich und im zentralen Stauraum wurden Individuen beobachtet. Es konnte keine Wanderung durch die neu errichtete Fischwanderhilfe oder durch die Schifffahrtsschleuse beim Donaukraftwerk Melk festgestellt werden. Ebenso wurde kein verstärktes Auftreten von markierten Individuen im rechtsufrigen Kraftwerksbereich festgestellt. Der Luberegger Sportboothafen diente den besenderten Fischen als Wintereinstand. Zur Laichzeit wanderten 32% der Nasen und zwei von drei Huchen in die Pielach ein, um dort ihr Laichgeschäft zu vollziehen. Neu geschüttete Schotterstrukturen im Rahmen des LIFE Projektes „Wachau“ wurden von den Nasen als Sommerhabitate in Anspruch genommen. Ein Huchen wanderte ca. 13,5 km die Pielach flussauf und überwand dabei 5 Querbauwerke welche allesamt im LIFE Projekt „Lebensraum Huchen“ fischpassierbar gemacht wurden.
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