In der vorliegenden Masterarbeit sollte im Rahmen des Forschungsprojektes „Entwicklung eines Modells für die konkrete Ermittlung von Trockenschäden in den einzelnen Grünlandregionen Österreichs“ mittels Feldversuchen an insgesamt 27 Standorten in Österreich über einen Betrachtungszeitraum von 10 Jahren geprüft werden, ob Klima, Standort und Bewirtschaftungsintensität eine messbare Auswirkung auf Ertrag, Futterqualität und Nährstoffflüsse im Dauergrünland haben. Das Hauptaugenmerk der Untersuchungen galt dabei den Nährstoffen N, P und K, für die auch eine Nährstoffbilanzierung durchgeführt wurde. Die umfassende statistische Auswertung der Versuchsdaten mittels SPSS zeigte, dass die Leistungsfähigkeit des Dauergrünlandes durch die Wahl der Bewirtschaftungsmaßnahmen, aber auch durch die gegebenen Wetterbedingungen sehr stark beeinflusst wird. Unter sehr trockenen Wetterbedingungen zeigten sich starke regionale Unterschiede hinsichtlich des Grünlandertrages. Während in feuchten Regionen sogar Ertragszuwächse auftraten, kam es in ohnehin bereits trockenen Regionen zu massiven Ertragseinbußen. Futterqualität sowie Nährstoffbilanzen wurden unter trockenen Bedingungen hingegen nur relativ geringfügig beeinflusst. Die nachhaltige Sicherstellung einer umweltgerechten Bewirtschaftung und ökonomischen Produktivität von Dauergrünland erfordert daher ein ausgewogenes Bewirtschaftungsmanagement durch das Zusammenspiel von Nutzungshäufigkeiten, Düngungsintensität und Pflegemaßnahmen, welche auf den Standort angepasst sein sollte. Eine derartige Objektivierung könnte entscheidende Vorteile für Praxisbetriebe bei der Auswahl von Bewirtschaftungsmaßnahmen und deren Intensität bringen und es sollte damit eine ausreichende Grundfutterproduktion mit hohen Futterqualitäten auch bei sich wandelnden klimatischen Bedingungen gewährleistet werden.
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