Zusammenfassung Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung von Durchmesser- und Kreisflächenzuwächsen im Kärntner Forstbetrieb „Gutsverwaltung Eberstein“. Die Erfassung der Grunddaten für diese Arbeit, bildete die Forstinventur auf der Wirtschaftsfläche des Forstbetriebes. Die Aufnahmen erfolgten auf permanenten Stichprobenpunkten, die über die gesamte Betriebsfläche regelmäßig verteilt waren. Die Forstinventur der „Gutsverwaltung Eberstein“ wurde im Jahre 1980 das erste Mal erhoben und wird alle 10- 15 Jahre erneut erhoben. Für die Fragestellungen dieser Arbeit wurden verschiedene lineare und nichtlineare Modelle erstellt um die Effekte von rechtzeitiger und verspäteter Durchforstung auf das Zuwachsverhalten von Fichten zu testen. Die Modelle wurden in Anlehnung an eine bestehende Arbeit von MONSERUD und STERBA aus dem Jahre 1996 entwickelt und adaptiert. Wichtige Parameter, die für die Berechnung miteinbezogen wurden, waren die Konkurrenz und Standortsfaktoren. Die Konkurrenz wurde mit Hilfe der Konkurrenzindices „Stand Density Index“ (SDI) und dem „Basal Area of Larger trees“ (BAL) errechnet. Für die standörtlichen Bedingungen wurden Seehöhe, Exposition und Hangneigung der Probepunkte herangezogen. Der Einfluss von zu später Durchforstung wurde an Hand einer Zweifaktoriellen Varianzanalyse geprüft. Die Beeinflussung von Konkurrenz und standörtlichen Effekten wurde mit Hilfe von hierarchischen linearen gemischten Modellen und generalisierten additiven gemischten Modellen getestet. Diese Arbeit zeigt, dass rechtzeitige Durchforstungseingriffe für den Durchmesser- und Kreisflächenzuwachs der Fichte von großer Bedeutung sind. Zu späte Pflegemaßnahmen führen zu einer Reduktion des Zuwachsverhaltens, sowie auch zu einer Steigerung der Dominanz und der Konkurrenz von herrschenden Individuen über die beherrschten Bestandesmitglieder.
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