Steigende Treibhausgasemissionen stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Je nach Bodenmanagement können Böden eine Quelle oder Senke für CO2 sein und somit entweder einen positiven oder negativen Beitrag in Bezug auf die globale Erderwärmung leisten. Im Zuge dieser Diplomarbeit wurde untersucht, ob verschiedene Bodenmanagementsysteme die CO2-Emissionen von Böden in Weingärten beeinflussen. Dafür wurde eine dauerbegrünte Fahrgasse (FB), auf der keine Bodenbearbeitung erfolgt, mit 3 verschiedenen konventionellen Bodenbearbeitungsvarianten (FU, WS und NA) verglichen. Die beiden Untersuchungsstandorte befinden sich im Weinviertel, ca. 60 km nördlich von Wien. Die CO2-Emissionen, die Bodentemperatur und der Massenwassergehalt des Bodens wurden von April bis November 2010 alle 2 Wochen gemessen. Für zusätzliche bodenphysikalische und -chemische Analysen wurden Bodenproben der obersten 30 cm genommen. Bodenmanagement und Bodentemperatur haben einen hoch signifikanten Einfluss (p <.0001) auf die Bodenatmung, während der Faktor Bodenfeuchte die festgelegte Irrtumswahrscheinlichkeit von p=0,05 nicht erfüllen kann. Eine genauere statistische Untersuchung zeigt positive Korrelationskoeffizienten zwischen Bodentemperatur und Bodenatmung. Ein negativer Zusammenhang ist zwischen Bodenfeuchte und CO2-Emissionen im Untersuchungsjahr zu erkennen. Die untersuchten Managementsysteme unterscheiden sich signifikant in ihren CO2-Emissionen. Die höchsten mittleren CO2 Ausstöße sind bei FB (0.54 – 0.56 g CO2 m-2h-1) zu finden, während die mittlere Bodenatmungsrate bei WS, NA und FU zwischen 0.31 und 0.20 g CO2 m-2h-1 beträgt. Die höchsten Gehalte an organischen Kohlenstoff weist die Variante FB auf. Andere Bodenparameter wie pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Trockendichte und Porenanteil befinden sich im Normalbereich für Ackerböden.
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