Titelaufnahme

Titel
Rolle und Einfluss der Europäischen Zentralbank bei der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise / Daniel Kacsits
VerfasserKacsits, Daniel
BetreuerMandl, Christian
ErschienenWien, 19.12.2015
Ausgabe
Elektronische Ressource
UmfangVIII, 104 Seiten
HochschulschriftFachhochschule des BFI Wien, Masterarbeit, 2015
SpracheDeutsch
Bibl. Referenz(VLID)2004098
DokumenttypMasterarbeit
URNurn:nbn:at:at-fhbfiw:1-1698 
Zugriffsbeschränkung
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Klassifikation
Zusammenfassung

Die Europäische Zentralbank als Organ der Europäischen Union ist die übergeordnete und alleinbestimmende Instanz hinsichtlich der Durchführung der Geldpolitik innerhalb der Europäischen Währungsunion. Mit Beitritt zum Euro-Raum treten alle Staaten ihre Souveränität in geldpolitischen Belangen an die Europäische Zentralbank ab. Die Geschichte der Europäischen Zentralbank ist eng mit der Entstehung der Europäischen Union und der Wirtschafts- und Währungsunion verbunden. Gemeinsam mit den nun über weniger Befugnisse verfügenden Nationalbanken der Mitgliedsstaaten der Währungsunion bildet sie das Europäische System der Zentralbanken. Die Europäische Zentralbank verfügt über eine Vielzahl von geldpolitischen Instrumenten, die sie im täglichen Geschäft einsetzt, um die Wirtschaftspolitik der Europäischen Union zu unterstützen und ein Funktionieren der Kapitalmärkte zu gewährleisten. Diese Instrumente waren aber nicht ausreichend, um adäquat auf die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krisen der letzten Jahre zu reagieren. Auf die Weltwirtschaftskrise ab dem Jahr 2008, ausgehend von den USA, folgte eine interne europäische Wirtschafts- und Finanzkrise, die im Besonderen die südlichen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union traf. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten scheinen zum einen kollektiv durch die starken wirtschaftlichen Differenzen und Wettbewerbsunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten verschuldet zu sein. Zum anderen lassen sich bei allen betroffenen Staaten individuelle Schwächen und Verfehlungen entdecken, die ihren Teil zum Ausbruch Wirtschafts- und Finanzkrise beitrugen. Um die Auswirkungen auf die Wirtschaft der Europäischen Union zu minimieren und die Krisensituation zu stabilisieren, war die Europäische Zentralbank gezwungen, zusätzlich zu den im Einsatz stehenden geldpolitischen Instrumenten so genannte unkonventionelle Instrumente einzusetzen. Diese lassen sich vereinfacht unter dem Begriff „Quantitative Easing“ zusammenfassen. Dazu gehören Anleihenkaufprogramme aus unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen, aber auch Notfallkredite und eine Änderung der bisher üblichen Kommunikation mit den Märkten. Trotz positiver Effekte ist es schwer zu beurteilen, ob diese Fortschritte tatsächlich nur auf die Aktionen der Europäischen Zentralbank zurückgeführt werden können oder ob nicht noch weitere Faktoren in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.